Olvar

Hälsningar från Sverige

written by me, published here on 2021-06-25

Es wäre übertrieben, wenn ich sage, hier ist alles wie früher, was aber den Gesslerlappen angeht, so fühle ich mich wie auf einem anderen Planeten. Seit über einer Woche in Schweden und so gut wie keine Maskierten getroffen! Corona entkommst du aber hier auch nicht völlig. Das örtliche Spassbad gibts nur mit Voranmeldung im Zeitfenster, Sauna ist zu und Großveranstaltungen gibt es auch nicht. Auf der anderen Seite sind die Supermarktbesuche sehr entspannt (Keine Maske), alle Kneipen, Restaurants und Geschäfte haben offen, lediglich der übliche Corona-Warnhinweis erinnert an die gegenwärtige Misere. Gerade feiern in der Nachbarschaft einige Dutzend Einheimische lautstark Mittsommer nach, bei uns stände wahrscheinlich schon die Coronapolizei auf dem Rasen.

Ich hab in den vergangenen Monaten einigen Beiträge zum Thema Corona und Schweden gesammelt, die die arg verzerrte und zum Teil glatt verlogene Berichterstattung unserer Qualitätsmedien zurechtrücken. Here you go:

Schwedens lockerer Weg – Medien-Framing und Realität:

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Rießinger

Glaubt man Teilen der deutschen Presse, so gibt es in Europa kein bedauernswerteres Volk als das schwedische. Ausgeliefert einer verantwortungslosen politischen Kaste und nicht geschützt durch alternativlose harte Maßnahmen, werden die Schweden sehenden Auges ins Unglück und in die Katastrophe getrieben. So wurde man beispielsweise im April beim Südwestdeutschen Rundfunk mit der freundlichen Überschrift „Corona in Schweden: Der Sonderweg ist gescheitert“ erfreut, und bei T-Online konnte man im Mai lesen, Schweden zahle für seinen Sonderweg in der Pandemie einen hohen Preis und die Lage habe sich deutlich zugespitzt. Grund genug, einen Blick auf die Situation in Schweden zu werfen.

Wahnsinn – Betrachtungen aus dem schwedischen Exil:

Ein Gastbeitrag von Sören Padel (Västerbotten, Schweden)

Wir hatten bereits vor drei Jahrzehnten eine Periode in Deutschland, in der jeder zweite Gedanke zur politischen Lage im Lande mit dem Wort „Wahnsinn“ akkompagniert wurde. Die Mauer ist gefallen – Wahnsinn, die SED gibt ihr Machtmonopol auf – Wahnsinn, die DDR verschwindet – Wahnsinn. Wir hatten fast vergessen, was das Wort eigentlich bedeutet, so besoffen waren die meisten vor Freude und unendlichem Optimismus, ein freies, selbstbestimmtes Leben führen zu können, frei von ideologischer Bevormundung und Eingesperrtsein. Wahnsinn.

Peinlich, ein Deutscher in Schweden zu sein:

Ein Gastbeitrag von Sönke Paulsen

Ich habe mir vor knapp zwanzig Jahren ein Ferienhaus in Schweden gekauft und bin seitdem unzählige Male dort gewesen. Ich könnte viel über die Schweden sagen, Positives und nicht so Positives, auch das schwedische Wetter könnte ich kritisieren, das ich als äußerst unzuverlässig erlebt habe, aber eines kann ich, nach den Jahren, überhaupt nicht sagen: dass die Schweden zur Unvernunft neigen.

Schweden am Ende der dritten Corona-Welle – eine Zwischenbilanz:

Die dritte Welle ist gebrochen. Nicht nur in Deutschland, auch in Schweden. Der Frühling kommt langsam auch im hohen Norden an und ein saisonaler Effekt wird ja kaum noch bestritten und so gaben die schwedischen Gesundheitsbehörden nun, nach zweimaliger Verschiebung, auch die Lockerungspläne ab Juni bekannt. Zeit für eine ausführliche Bilanz, denn fatale Auswirkungen dieser dritten Welle gibt es in Schweden nicht. Diese hohe Fall-Welle wird weder als Corona-Todeswelle noch in der aktuellen Gesamtsterblichkeit Schwedens abgebildet, was die Untauglichkeit der Inzidenz als alleiniges Maß für Maßnahmen einmal öfter unter Beweis stellt. Und noch viel interessanter: Trotz „Rekordfallzahlen“ und damit Inzidenz sind im Jahr 2021 bisher bevölkerungsbereinigt sechs Prozent weniger Schweden gestorben, als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Demgegenüber wurden aber 5621 neue „Corona-Tote“ seit Neujahr gezählt. Von Henning Rosenbusch.

Schweden: Sterberate pro 1000 Einwohner nach Altersgruppen:

Falls da nochmal jemand Bedarf für etwaige Diskussionen haben sollte.

Schwedens Demokratie am Scheideweg – Coronarestriktionen zwingen die freie Meinungsäußerung in die Illegalität:

Der „schwedische Sonderweg“ polarisiert in Deutschland bis heute. Während die „Lockdown-Fraktion“ ihn verteufelt und mit dramatisierten Zahlen Stimmung gegen Schwedens Coronapolitik macht, neigen einige Kritiker der Maßnahmen hierzulande zu einer Glorifizierung Schwedens. Die Wahrheit steckt wohl wie so oft in der Mitte. Trotz – in Relation zu anderen Ländern – nicht sonderlich schlechter Zahlen herrscht auch in Schweden ein gereiztes Klima und die Grundrechte sind unter Beschuss. Unser Leser Thorsten Krüger war in der letzten Woche auf einer Demonstration gegen die schwedischen Coronarestriktionen und ordnet die schwedische Debatte für unsere Leser ein.

Deutschland schlägt Schweden bei der Übersterblichkeit:

„Schweden ist gescheitert“, „Schweden hat versagt“ und „der schwedische Sonderweg ist beendet“ – diese Narrative zogen sich im vergangenen Jahr, mit wenigen Ausnahmen, durch die deutsche Medienlandschaft: Nichts davon ist wahr und die Belege dafür werden immer deutlicher. Von Henning Rosenbusch.

Corona: Schweden leuchtet uns heim:

Am 31.12. und am 12.1. veröffentlichte ich auch Achgut.com zwei Texte, in denen ich einige Fakten in erster Linie zur Übersterblichkeit in Schweden 2020 präsentierte und argumentierte, dass der „schwedische Weg“ (kein Lockdown; keine Entzug von Grundrechten; größtenteils freiwillige Einschränkungen) im europäischen Vergleich als durchaus erfolgreich bezeichnet werden kann – auch wenn in zahlreichen deutschen Medien regelmäßig das Gegenteil behauptet wurde und wird.

Corona-Lockdowns: Gesundheitsschädigende Politik unter dem Deckmantel der Krankheitsbekämpfung?:

Die mit den Corona-Lockdowns einhergehenden Schäden sind oft größer als ihr Nutzen, was vor allem auf die Entwicklungsländer zutrifft. Ein Vergleich zwischen Deutschland und Schweden offenbart den geringen Nutzen harter Lockdowns. Was würde wohl ein Advocatus Diaboli zur Politik der Bundesregierung sagen?

Es gibt sie noch: freilaufende Kinder. Im Norden.:

Den Zustand einer Gesellschaft kann man wunderbar daran festmachen, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht – denjenigen, die sich nicht selbst helfen oder selbst wehren können. Besonders schockierend ist für mich – und für jeden Schweden, mit dem ich mich ausgetauscht habe – unser Umgang mit den Kindern. Wie verheerend muss es für ein kleines Kind sein, nicht mit anderen Menschen interagieren zu dürfen oder interagieren zu können? Insbesondere in einem Alter, in dem selbst ein einzelner Tag ewig lang sein kann, geschweige denn ein Jahr?

Was erlauben Schweden?! Die neue, alte Normalität:

„Sonderweg“, „Experiment“, „gescheitert“ – wer sich mit der Corona-Krise intensiver beschäftigt, kommt an Schweden genauso wenig vorbei wie an diesen unvermeidlichen Charakterisierungen. Für alle, die es interessiert, möchte ich daher einen unaufgeregten Einblick in das Leben in Schweden bieten, wie es sich wirklich darbietet – aus Sicht eines Deutschen, dem es daheim zu viel wurde.

Wegen Schwedens "anderer" Corona-Strategie: Wissenschaftler sollen Öffentlichkeit manipuliert haben:

Laut Berichten schwedischer Radiosender soll eine Gruppe aus Wissenschaftlern und Akademikern durch eine Social-Media-Kampagne versucht haben, Schwedens Ruf im Ausland aufgrund seiner "anderen" Corona-Strategie zu diskreditieren, die auf Freiwilligkeit der Bevölkerung setzt.

Beweist Schweden Unsinn des Lockdowns?:

Schweden beklagte im Frühjahr fünfmal mehr Tote als Deutschland, vor allem in Altenheimen. Die Skandinavier zeigten sich lernfähig – im Gegensatz zu Deutschland – und haben die zweite Welle ohne Lockdown deutlich besser gemeistert. Das zeigen Erhebungen des Weekly Epidemiological and Operational Update der WHO. Danach ist die Zahl der an oder mit Corona Verstorbenen in Schweden zwischen dem 5. Juli und dem 27. Dezember 2020 von 5.420 auf 8.279 gestiegen – ohne Lockdown und ohne Maskenpflicht, aber mit konsequentem Schutz der Heime.

Covid: The Illusion of Control:

As the above chart shows, covid deaths in Sweden – without lockdowns, masks and primary school closures, and with one of the lowest ICU capacities in Europe – are lower than the average in both the EU and the US. In other words, the many measures proposed by supposed experts have been largely ineffective medically, but highly destructive socially and economically.

Schweden – Schülerparadies in Corona-Zeiten:

Ein Gastbeitrag von Sören Padel (Västerbotten, Schweden)

Wir leben in merkwürdigen Zeiten. Der Wunsch, Kinder zu haben, ist für immer weniger Menschen in den reichen Ländern selbstverständlich – zu groß ist die Konkurrenz mit anderen Notwendigkeiten des eigenen Lebensentwurfes, zu groß sind für viele auch die praktischen Probleme.

Here’s a graph they don’t want you to see:

Here’s a graph that doesn’t get shown in the mass media, and that I’m sure all those who want you to stay fearful of covid don’t want you to see. It shows the share of the tested population with antibodies to covid in Sweden week by week, beginning in the 28th week of 2020 (the first week for which the Swedish Public Health Authority provides data on the share of tests coming back positive).

Offene Schulen in Schweden – die Erfahrungen:

Das annus horribilis 2020 ist zu Ende gegangen und man sollte die Gelegenheit nutzen, um zurückzublicken. Einiges ist gut gelaufen, einiges weniger gut und einiges hätte man im Nachhinein anders gemacht; letzteres ist aber nicht immer realistisch, denn: „Hinterher ist man immer klüger“ oder auf schwedisch: „Det är lätt att vara efterklok.“

Nur, zurückblicken sollte man, insbesondere auf ein Jahr 2020 und ein Land wie Schweden, in dem vieles etwas anders gehandhabt wurde als in großen Teilen Europas. In meinen ersten beiden „Briefen aus Schweden“ (hier und hier) habe ich viel (als promovierter Naturwissenschaftler und medizinisch/epidemiologischer Laie) über die Sterblichkeit des Jahres 2020 in Schweden und Vergleiche mit früheren Jahren gesprochen.

Schlechte Verlierer:

Eine funktionierende Alternative ist in Zeiten einer weltweit „alternativlosen“ Coronapolitik ein ständiges Ärgernis. Eine faire Berichterstattung über Schweden könnte die Menschen auf den Gedanken bringen, die Regierung hätte ganz umsonst ihre psychosoziale Gesundheit, ihre Freiheit und ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet. Daher hört man in den deutschen Medien derzeit unisono — jedoch fälschlicherweise —, der schwedische Sonderweg sei „gescheitert“. Da dies aber immer schwerer begründbar erscheint, gibt es Bestrebungen, diesen außergewöhnlich bürgerfreundlichen Kurs zu beenden. In Schweden versucht offensichtlich eine starke politische Gruppe, den Kurs des Gesundheitsamts und seines leitenden Epidemiologen Anders Tegnell zu bekämpfen und das Land auf die Linie der weltweiten Lockdown- und Panik-Betreiber zu bringen.

Schwedischer Weg gescheitert?:

Vor Kurzem wurde das neue schwedische Pandemiegesetz verabschiedet und trat dann am 10.1. 2021 in Kraft. In Teilen der deutschen Medienlandschaft (etwa hier im Tagesspiegel), ist die Botschaft eindeutig: „Schwedens Scheitern – der Sonderweg führt in die Sackgasse“. Zum wiederholten Male konstatiert man das Scheitern des „schwedischen Sonderwegs“. Aber wie sieht es wirklich aus? Dazu vorab ein Satz zum neuen Pandemiegesetz aus dem Svenska Dagbladet: „Pandemilagen innehåller ingen öppning för regeringen att besluta om allmänna undantagstillstånd av det slag som förekommer i andra länder.“ Übersetzt: „Das Pandemiegesetz eröffnet der Regierung keine Möglichkeit, einen allgemeinen Ausnahmezustand zu erklären, wie es in anderen Ländern geschehen ist“.